Sie können uns beim Sprechen wirksame Hilfe leisten, weil sie das Denken unterstützen: Äh´s und Ähm´s werden gern verwendet, wenn wir eine kurze Denkpause benötigen, um den Satz, den wir gerade begonnen haben, zu beenden.
Wie wirken diese Äh´s und Ähm´s jetzt auf andere? Störend, stimmt´s ? Zumindest auf uns als Hörer, wenn unser Gegenüber dieses Füllwort während einer Unterredung oder eines Vortrags immer wieder einsetzt. Übrigens merken sie oder er das in den meisten Fällen selbst nicht. Wir setzen Äh´s und Ähm´s unbewusst ein.
Wie lassen sich diese Äh´s und Ähm´s zukünftig am besten vermeiden oder zumindest minimieren? Das wahre Geheimnis hinter dieser kurzen Sprechpause ist das unbewusste Gefühl, möglichst keine Stille während des Sprechens zuzulassen. Der Hörer könnte das Interesse verlieren, wenn plötzlich eine kurze Pause während des Vortrags oder des Gesprächs entsteht.
Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Wer es sich traut, eine kurze Pause zu machen, um die eigenen Gedanken neu zu ordnen, erzeugt im Gegenüber automatisch mehr Aufmerksamkeit. Angst vor der Stille ist also völlig überflüssig.
Ein praktisches Beispiel ist das Schauspiel. Professionelle Darsteller und Darstellerinnen interpretieren eine Rolle, indem sie erst einen bestimmten Gedanken bilden und diesen dann in Sprache verwandeln. In der kurzen Zeit zwischen Gedanke und Sprache liegt eine ungeheure Spannung, die sich vom Schauspieler/ Sprecher unbewusst auf den Hörer überträgt. Wer Pausen zulassen kann, ohne sie mit Füllwörtern zu stören, erzeugt bei seinen Hörern, ob Gespräch oder Vortrag, eine hohe Aufmerksamkeit. . Dazu habe ich ein Zitat von NOVALIS gefunden: „Der Gedanke ist alles, die Handlung nur sein Schatten. “